Die Idee und Verwirklichung der Sternwarte |
Alles begann 1982 mit dem Wunsch, ein besseres Fernglas zur Beobachtung der Jupitermonde zu bekommen. Daraus wurde 1982 ein transportables Schmidt-Cassegrain-Teleskop mit einem 20 cm Spiegel und Zubehör zur Benutzung auf dem Balkon. Sehr bald stellte sich jedoch heraus, dass der Balkon zu instabil war, um sinnvoll beobachten oder auch fotografieren zu können. |
Schnell fasste Günther Kurtze den Entschluss, das ohnehin baufällige alte Gartenhaus abzureißen und ein neues mit einer Sternwarte zu bauen. Die Baugenehmigung wurde 1983 erteilt. Als spannend gestaltete sich die Beschaffung der Kuppel. Die Wahl fiel auf ein ganz neues Modell der Firma Baader Planetarium, deren Maße zunächst noch nicht endgültig feststanden. Die Ende 1983 ausgelieferte 2m-Kuppel ist das erste Exemplar einer mittlerweile weit über Deutschland hinaus bekannten, zuverlässigen Bauserie. |
Günther Kurtze beim Aufbau der Kuppel |
1984 war es schließlich soweit: Gebäude und Kuppel waren fertig gestellt, und die Beobachtungen konnten beginnen. Das erste Bild entstand am 21.1.1984. Aufgenommen wurde der Orion-Nebel (M42) auf Schwarzweißfilm, der in der eigenen Dunkelkammer entwickelt wurde. |
Auf dem Bildschirm wurde ein Fadenkreuz an einem durchsichtigen Saugnapf dort angebracht, wo man den Stern zum Nachführen im Fadenkreuz halten wollte. Über dem Monitor befand sich der Frequenzwandler zur Steuerung des Teleskops sowie ein VHS-Videorecorder zum Mitschneiden der Bilder. Das System bewährte sich nicht nur zum Nachführen von Sternen bis zur 5. Größe, sondern auch zum Aufnehmen von Mond, Sonnenflecken oder Planeten. Mit dem Tod von Günther Kurtze im Jahr 1986 endete eine Ära.
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